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Begleitung von Menschen am Lebensende
zu Hause, im Pflegewohnheim oder im Krankenhaus

25.10.2024

Erzählen gegen die Einsamkeit - so war es im Café Sibylle

Es ist ein schöner, ein besonderer Ort, das Café Sibylle in Friedrichshain: Als Milchbar wurde es am 29. Oktober 1953 an der damaligen Stalinallee eröffnet, die zu dieser Zeit zum sozialistischen Prachtboulevard umgestaltet wurde. In den 1960er Jahren wurde die Stalin- in Karl-Marx-Allee umbenannt, aus der Milchbar wurde das Café Sibylle. Der Name bezog sich übrigens auf die in der DDR populäre Frauenzeitschrift Sibylle, weil sich im Café regelmäßig Redakteure und Models trafen oder Modenschauen stattfanden. Heute kann man in der Ausstellung alte Baupläne, Fotos und andere Exponate zur Geschichte des Boulevards bestaunen. Daneben werden diverse Alltagsgegenstände aus der DDR der 1950er und 1960er gezeigt.

Für die Teilnehmer:innen des ILPG-Kurses allemal interessant, und so wundert es nicht, dass die Gespräche im "Erzähl-Café" vor allem um Geschichten aus der Zeit vor der Wende und persönliche Erinnerungen daran kreisten. Und das ist ja auch Sinn eines solchen Formates: Die Menschen, Jung und Alt, aus verschiedenen Kontexten und mit den unterschiedlichsten Hintergründen, sollen miteinander ins Gespräch kommen, sich wohl fühlen - und wer unter netten Menschen ist , ist natürlich auch weniger allein.

Das ist an diesem Nachmittag gelungen, in fröhlich entspannter Atmosphäre bei einem Gläschen Sekt plauderte die Altenpflegerin aus Speyer mit der Rentnerin aus Friedrichshain, der Sozialarbeiter aus Wien mit der ehrenamtlichen Sterbebegleiterin aus Lichtenberg oder die Züricher Dozentin für Ethik mit dem Hospizmitarbeiter aus Ulm.

Das nächste Erzähl-Café findet zwischen den Jahren, am 27. Dezember 2024, im Kiezladen des Hospiz Ost, Richard-Sorge-Straße 20, statt.

Foto: C. Pfister